Du spazierst mit Deinem Liebling über die Wiese und Dein Fuß landet im Hundehaufen. Die unangenehme Situation löst bei Deiner Fellnase große Neugier aus, sodass er interessiert am Kot schnuppert und diesen sogar frisst. Exkremente ziehen Deinen Hund oft magisch an, denn die darin enthaltenen Fettsäuren verbreiten in der Nase des Vierbeiners einen anregenden Wohlgeruch.
Nimmt Dein Hund ab und zu kleinere Mengen Kot auf, besteht kein Grund zur Panik. Frisst er hingegen immer wieder Exkremente, solltest Du sein Verhalten genauer unter die Lupe nehmen. Warum frisst Dein Hund Kot? Welche Gefahren lauern dahinter? Was kannst Du dagegen tun? Das erfährst Du jetzt!
Dein Hund frisst Kot - die häufigsten Gründe
Kotfressen wird in der Fachsprache Koprophagie genannt. Jeder Vierbeiner hat einen anderen Beweggrund für das Fressen von Ausscheidungen. Wenn Du die folgenden Ursachen kennst, kannst Du genauer hinschauen und dem Verhalten entgegenwirken.
1. Hygiene: Alles muss sauber bleiben
Leben Tiere im Zwinger, fressen einige Hunde die eigenen Exkremente, um den Lebensraum zu reinigen. Hündinnen nehmen nach der Geburt ihrer Welpen deren Ausscheidungen auf, damit das Umfeld sauber und bakterienfrei bleibt.
2. Mangel an Aufmerksamkeit: Beschäftige Dich mit mir
Wenn sich Hunde langweilen, zu wenig beschäftigt sind und zu lange allein bleiben, kann vermehrtes Kotfressen auftreten. Für die Fellnasen ist die darauffolgende Maßregelung eine Form der Aufmerksamkeit.
3. Revierverhalten: Das ist mein Bereich
Hunde fressen die Ausscheidungen der Artgenossen, um fremde Gerüche aus dem Revier zu entfernen.
4. Stress: Mich belastet etwas
Wenn ein Vierbeiner nicht weiß, welche Rolle er im Rudel einnimmt, kommt Stress auf. Er versteht seine Grenzen nicht und zeigt mit negativen Verhaltensweisen wie beispielsweise Kotfressen, dass er irritiert ist und Unterstützung benötigt.
5. Wurmbefall: Ich muss fressen
Parasiten sind fiese Übeltäter, denn sie rufen meist Verdauungsstörungen hervor. Hunde versuchen die Verdauung anzuregen, indem Sie ständig Nahrung aufnehmen. Damit es gar nicht erst so weit kommt, raten wir die Kräutermischung Pro-1 von REICO als natürlichen Schutz vor Würmern zu füttern. Gerne sind wir für dich da, wenn du Fragen zu diesem Thema hast.
6. Belastung: Das ist mir zu viel
Sind Fellnasen überfordert, streben sie mit der Kotaufnahme die Balance des Energiehaushaltes an. Besonders Sporthunde sind davon betroffen.
7. Ernährungsmangel: Ich brauche vollwertiges Futter
Es kommt zur Mangelernährung, wenn das Futter nicht vollwertig oder schwer verdaulich ist. Um ausreichend Energie zu erhalten, scheint das Kotfressen eine attraktive Alternative zu sein. Der Mangel an Nährstoffen begünstigt die Aufnahme von Ausscheidungen. Minderwertiges Futter und die darin enthaltenen chemisch hergestellten Geschmacksverstärker können bewirken, dass Kot eine interessante Futterquelle darstellt. REICO Futter ist vollwertig und artgerecht. Gerne beraten wir dich kostenlos, um gemeinsam mit dir ein passendes Futter für deine Fellnase zu finden.
8. Krankheit: Ich fühle mich schwach
Einige Krankheiten begünstigen das Kotfressen. Beispielsweise kann die Unterfunktion der Bauchspeicheldrüse dazu führen, dass die Fellnase ständig nach möglichen Nahrungsquellen Ausschau hält. Der Hund möchte mit der Aufnahme von Exkrementen seinen Energiebedarf decken.
Kotfressen - mögliche Gefahren für Deinen Hund
Sucht Dein Hund immer wieder Kothaufen, ist das nicht nur eklig, sondern gesundheitlich bedenklich. Das kann unangenehme Konsequenzen nach sich ziehen.
1. Krankheitserreger haben leichten Zugang zum Organismus Deiner Fellnase. Zum Beispiel können Giardien, die sich im Kot aufhalten, zu blutigen Durchfallerkrankungen und starker Erschöpfung führen. Die Exkremente einiger Wildtiere können Seuchen hervorrufen (Hasenpest, Vogelgrippe etc.) oder eine Salmonellenerkrankung zur Folge haben.
2. Parasiten und Würmer legen ihre Eier auf Ausscheidungen ab. Daraus entwickeln sich Larven. Diese gelangen in den Verdauungstrakt des Vierbeiners und lösen verschiedene Störungen aus.
3. Nimmt ein Tier Medikamente zu sich, werden einige Inhaltsstoffe über die Exkremente ausgeschieden. Beispielsweise können Pferdeäpfel toxische Stoffe enthalten, wenn das Pferd eine Wurmkur bekommen hat. Nicht nur Wurmkuren, sondern auch andere Medikamentenrückstände können gefährliche Vergiftungssymptome zum Vorschein bringen.
Mein Hund frisst keinen Kot mehr - so verhinderst Du Kotfressen
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie Du Bedingungen anpassen oder erzieherisch einwirken kannst. Die folgenden Vorschläge helfen Dir, das ständige Kotfressen zu unterbinden.
1. Das Aufnehmen von Kot wird meist unattraktiv, wenn Du stark riechende Gewürze wie zum Beispiel Pfeffer über die Haufen streust, die sich im eigenen Garten befinden. Aufgrund des scharfen Geschmacks wird sich Deine Fellnase kein weiteres Mal daran erfreuen.
2. Hunde sollten gewisse Grundkommandos kennen und ausführen können. Gib Deinem Liebling mit dem Kommando "Pfui!" ein klares Zeichen, sodass es nicht zum Biss in den Hundehaufen kommt. Hat die Fellnase den schmackhaften Pferdeapfel bereits in der Schnauze, sollte ein Kommando zum Fallenlassen - in der Regel "Aus!" - folgen. Dieses Kommando ist in Situationen wie diesen Gold wert.
3. Setze eindeutige Grenzen, indem Du Deinen Hund durch leichtes Schubsen vom Kothaufen entfernst. Befindet sich Dein Hund außer Reichweite, kannst Du eine Leine oder Wurfkette vorsichtig(!) in seine Richtung werfen, um ihn zu erschrecken. Ziele dabei aber niemals auf Deinen Vierbeiner. Grundsätzlich solltest du auf solche Trainingsmethoden nur mit vorheriger Anleitung eines erfahrenen Hundetrainers bzw. Trainerin zurückgreifen.
4. Oft liegt der Grund für die unangenehme Verhaltensweise an der Zusammenstellung des Futters. Möglicherweise ist durch Wachstum oder hohe Aktivität eine Futterumstellung erforderlich, um den Energiebedarf der Fellnase decken zu können. Gerne sind wir für dich da und beraten dich in einer kostenlosen Futterberatung, um ein passendes Futter für deine Fellnase zu finden.
5. Ist Dein Hund immunschwach, alt oder sehr agil, reichen manchmal die Nährstoffe des Futters nicht aus. Das Zufüttern von Futterergänzungsmitteln kann dabei helfen, den Energiehaushalt Deines Lieblings zu decken.